Filmkritik: "Oblivion"

Handlung

Tom Cruise kämpft sich durch einen optischen Augenschmaus eines ansonsten eher zähen und überflüssigen Mischmaschs aus Scifi und Fantasy Epos.

Tom Cruise beschäftigt sich hier hauptamtlich mit Drohnenreparatur.  Diese putzigen schiesswütigen fliegenden einäugigen Kugeln schützen die Wasserstoffgeneratoren der Menschheit. Diese musste nach einem Krieg mit einer bösen ausserirdischen Rasse, die Erde räumen.

Also "Tom-E" räumt ein bisserl die Erde auf.
 

Meinung

im ersten Drittel begeistern die Effekte. Im zweiten Drittel konnte ich mich mit der Frage über Wasser halten, was denn eigentlich passiert ist (leider kam ich schon sehr früh auf den Twist dieser Geschichte - mehr im Spoiler nach dem Trailer).

Dann lässt der Film aber rapide nach. Wenn man wenigstens mit einer satten Action Orgie (wie in Dredd) unterhalten würde.... Naja - es wird zwar viel geschossen, aber das extrem lahme Ende (mit einem Minitwist) steht in keinem Verhältnis zur Erwartungshaltung. Auch das Gebrabbel - sorry die Dialoge - am Ende nerven ziemlich.

Eine nicht gelungene Mischung aus "Independence Day" und "Mad Max III".

 

April 2013 im Kino - http://www.facebook.com/pages/Oblivion/396014047145028?ref=ts&fref=ts Von dem Regisseur von Tron: Legacy und den Produzenten von Planet der Affen: Prevolution

/* Spoiler - das Ende von Oblivion - Fehler (editiert 13.04.2013) */

Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen:

Der "Twist" in der Story:  Tom Cruise gibt´s mehrmals auf der Erde. Die Ausserirdischen haben ihn geklont. Jeder einzelne Klon arbeitet für die Ausserirdischen, bekämpft die Menschheit, überwacht seinen Quadranten und denkt er müsse sterben, wenn er in den anderen überwechselt. Durchaus clever., aber...

Die Geschichte mit der Klonerei macht ja Sinn. Auch das Interesse (am Ende) der Aliens an unbekanntem genetischen Material (frisch aufgetaut) war nachvollziehbar (deswegen wollten sie ja die Überlebende des Schiffes haben). Ich habe allerdings nicht verstanden, woher die Rebellen wussten, wie sie die "Schlafkapsel" zur Landung zwingen können - aber ich bin bereit, diesen Bruch zu akzeptieren. Sie brauchten halt das nukleare Dingens für die Bombe.

Schöne Idee: alle Techniker sind gleich - aber einer hat zufällig ein Refugium gefunden, das ihn an die alte Erde erinnert. Nett!

Dann hakt die Story aber an einigen Stellen.

  • Diese Aliens können Menschen klonen, aber keine Ersatzteile für Drohnen liefern. Das macht keinen Sinn.

  • Die finale Explosion setzt sofort alle Drohnen lahm. Vorher in der Story konnten diese auch während dem "Blackout" weiterfliegen, aber in ihrer Mission nicht mehr beeinflusst werden. 

  • Dieser "Kubus" (ok es ist keiner, aber irgendwie musste ich an "2001" denken - wirkt in dem Moment lächerlich, als man ihn von innen sieht. Das macht keinen Sinn. Ist "es" eine Maschine? Wozu will sie dann "Gott" sein? Die "Independence Day" Lösung hat viel mehr Spaß gemacht. Ich persönlich mag Aliens, die konkret sind und nicht so wischiwaschi unklare Mächte (mal wieder die Referenz auf "2001").

  • Selbst "Krieg der Welten" (die Neuverfilmung) wird hier konkreter. Und - ehrlich gesagt - ich hätte einen Film mehr in dieser Richtung erwartet. Auch wenn ich "Krieg der Welten" nicht wirklich mochte, so versteht man wenigstens ein bisserl die Motivation der dortigen Aliens.

  • Und der letzte Punkt: Warum brauchen die Aliens die Menschen, um ihre Drohnen zu reparieren? Sie saugen die Ozeane leer, sie bauen Drohnen, sie fliegen durchs All und können keine Brennstoffzelle wechseln? Wahrscheinlich leiden sie auch unter "Fachkräftemangel". Früher waren die Aliens einfach besser!

Der zweite Twist am Schluss - er hat seine Frau nicht geopfert - gefiel mir. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Das Ende hingegen war mir viel zu schmusig. Auch der gesprochene Text wird hier immer peinlicher.

 

HE IHR!  Ja GENAU DU!