Filmkritik: "Last Vegas"

Michael Douglas, Robert De Niro, Morgan Freeman und Kevin Kline - sozusagen die "Phantastischen 4" des Rentenalters - erleben in Las Vegas einen Hangover, der sich hinter dem der neuen Generation absolut nicht verstecken muss.

Die vier Jugendfreunde treffen sich anlässlich Billys Hochzeit zu einem heiteren Junggesellen Abschied in Las Vegas. Der Plan sieht vor, ein bisschen einen drauf zu machen (mit anschließender lustiger Heirat).

Soweit liest sich der Inhalt vielversprechend und langweilig. Denn die "Hangover" Reihe scheint das Thema hinreichend tiefschürfend abgegrast zu haben.

Oder auch nicht. Der Film schöpft seine komischen Momente weniger aus den üblichen Zoten, vielmehr spielen die Jungs selbstironisch mit ihrem Alter und ihren Gebrechen. Denn hier wird keine normale Hochzeit stattfinden:

Billy heiratet ein 30 Jahre jüngeres Mädel. Er hat ihr auf einer Beerdigung den Antrag gemacht. Archie darf eigentlich nicht wirklich aus dem Haus. Sein Sohn würde ihn aus Angst am liebsten nicht mehr weglassen. Paddy leidet unter dem Verlust seiner Frau und vegetiert nur noch vor dem Fernseher - nur unterbrochen von den Suppenanschlägen seiner Nachbarin.

Fünf großartige Oscar Preisträger werfen ihr Können auf ein witziges pointiertes augenzwinkerndes Drehbuch. Ein toller Film - einmal ohne die "das beste zum Schluss" Melancholie.

Guter Humor für die ganze Viagra - äh - Familie.