Filmtipp: "Mein Blind Date mit dem Leben"
/Um den Film hatte ich mich eine Weile "gedrückt" (vielleicht auch wegen des bescheuerten Coverbildes). Das Szenario fand ich unrealistisch: Blinder Mensch will unbedingt in der Gastronomie arbeiten. Klingt entweder nach totalem Unsinn oder Slapstick. Keines von beidem ist passiert und jetzt zum Inhalt.
Handlung
Saliya Kahawatte zeigt sich alssympathischer Schüler in Mitten seines Abiturs. Plötzlich bekommt er Probleme mit den Augen. Sein Vater drängt ihn dazu, die Schule zu verlassen, er weigert sich und schafft es aufgrund seines eisernen Willens. Das Grundprinzip wurde reichlich malträtiert in verschiedenen "You can get it if you really want" Filmchen.
Doch es wird schlimmer: Der arme Kerl scheitert bei bei seinen ehrlichen Versuchen sich zu bewerben und ändert irgendwann die Strateegie: fortan verschweigt er seine Behinderung einfach - und hat Erfolg.
Unterhaltungswert
Der Film lebt von den sympathischen Charakteren und den "Nein! - das geht schief" Momenten, in denen man als Zuschauer im übertragenen Sinn den Kopf einzieht: Immer wieder holpert der Protagonist gegen reale oder virtuelle Hindernisse und schafft es dann doch "gerade so".
Kritik
"Mein Blind Date mit dem Leben" will nicht als "Integrationsfilmchen" begeistern, sondern motivieren. Saliyas Geschichte beruht auf dem Buch und der Erlebnissen des gleichnamigen Autors (siehe Link). Der Film lebt einerseits von der schauspielerischen Leistung des Darstellers Kostja Illman (Link), dem man als Sehender das reale "die Treppe herunter fallen" absolut abkauft und andererseits von der Entwicklung des Umfelds: Feinde entwickeln sich zu Freunde - die Welt ist ein kleines Stückchen besser geworden! Aauberes unterhaltsames "feelgood movie".
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