Warum mich "Valerian" so begeisterte: Filmtipp!

"Valerian" schien mir einer dieser "ich fürchte mich" Filmchen zu werden: Großartiger Trailer und kurz nach den Presseterminen trullerten viele nörgelnde Online-Reviews in die Online Welt. Der Film wurde eher verhalten aufgenommen. Und - Ich verstehe nicht warum:
 

Handlung

Was für eine Frage. Wer eine ausgefeilte Story mit überraschenden Twists erwartet, muss enttäuscht werden! So wirklich erschließt sich für mich allerdings die wohlfeile die Kritik vieler "Kino-Experten" nicht. Wer Starwars IV/V gesehen hat (also die "guten") und Spaß daran hatte (Spoiler: "am Ende wird der Todesstern gesprengt"), sollte sich hier nicht beschweren. Das Gute obsiegt - das wird doch wohl niemanden mehr überraschen?!
 


Alles andere

Obligatorisch fühle ich mich genötigt zu betonen, dass der Comic, dem der Film zugrunde liegt, die eigentliche "spirituelle" Basis für die heutigen Klassiker wie "Star Wars", "das Fünfte Element" und "Avatar" war. Also - nicht Valerian hat frech abgekupfert, sondern die anderen waren es. Besonders auffällig sticht das beim Figurendesign ins Auge. Die Erinnerung an andere Filme empfand ich dennoch keineswegs als störend, sondern eher als liebevolle Hommage eines modernen Filmes an die "Alten".

Das Drehbuch zögert nicht lange und gibt schon mit der ersten Sekunde richtig Stoff - in jeder Hinsicht. Visuell (gesehen in 2D) hatte ich absolut nicht auszusetzen. Der Film entspricht einem wirren, aber faszinierenden Ideenhaufen zwischen Märchen, Scifi und Baller-Action. Beinahe zu viel wurde auf die gut 2 Stunden zusammenkomprimiert. Tolle Show mit witzigen, aber nicht slapstickartigen Einlagen.

Als nicht Kenner des Comics störten mich auch die Veränderungen der Charaktere überhaupt nicht. Viele beklagen dies - I don´t care. Schlimmer fand ich teilweise die etwas schwache Rolle des Valerian selbst.
 

Scheiß auf Charakterentwicklung

Das war DER Film auf den ich schon lange gewartet habe: Kein Held, der sich selbst überreden muss, etwas Gutes zu tun. Kein Böser, der stundenlang dem Drehbuch entlang philosophiert (schon Joda nervte mich ab und zu - selbst in der alten Trilogie [sic!]). Keine pseudo-moralischen Konflikte.

Seit langem (also seit "Guardians of the Galaxy I/II") war das mal wieder ein Film, bei dem ich mich so richtig unbeschwert dem futuristischen Schwachsinn hingeben konnte, den Luc Besson auf die Leinwand zauberte (was man von keinem der Star Wars Filmchen außerhalb der alten Reihe jemals behaupten wird!).
 

 

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