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Test: Solar LED Lichterkette (KooPower) für den Garten

Zwei Bauformen (im folgenden "linke" und "rechte" Variante genannt).

Vergleich der Lichtfarbe

Die Firma Koopower schickte mir ein paar Packerl Solar-Garten Lamperl. Beim Zerlegen und durchstöbern des Händlershops erkennt man schnell aus welchen Bestandteilen (quasi ein Baukasten verschiedener LED Stränge und Solarzellen) die diversen Lichter gebaut werden:

  • 60 oder 80 Lichter

  • Weiß oder Warmweiß

Für Schnell-Leser (tl;dr):

Ich bevorzuge die warm-weiße Lichtvariante. Die Leuchtdauer schwankt zwischen guten 8h (nach einem sonnigen Herbst-Tag) und 4h (wenn die Sonne dem Nieselwetter Platz gemacht hat). Die Lämpchen scheinen also weniger für die Weihnachts-Außenbeleuchtung als für die Sommer-Garten-Illumination geeignet. 

Die Technik wirkt - für diesen Preis - recht solide: Die Akkus werden allerdings etwas ruppig behandelt, dafür kann der Schraubenzieher-bewaffnete Heimwerker diese Standardzellen sehr einfach selbst wechseln (wahrscheinlich spätestens nach 2 Jahren fällig).


 

Helligkeit bei Dämmerung (Helligkeitskontraste unbearbeitet).

Im Detail:

Getreu dem Motto: "Erst zerlegen, dann einschalten" linse ich ins Innere und bin überrascht. Eine wechselbare Standard NiMH Zelle dient als Energiespeicher. Keine erkennbare Markenware, aber problemlos austauschbar (ich würde Sanyos "Eneloop" einbauen - am besten nach dem ersten Jahr). Anscheinend werden zwei Varianten "Steuergeräte" verbaut. Sie unterscheiden sich in der Solarzelle und der Akku-Kapazität (400mAh und 800mAh). Für die Brenndauer bleibt das beinahe ohne Bedeutung, da auch 400mAh locker für über 10-stündiges Leuchten gut sind.

Gut: Die LEDs selbst werden getaktet betrieben. Das spart Energie gegenüber einem tumben Vorwiderstand und dürfte als "Abfallprodukt" entstanden sein, um die Zellenspannung des Akkus auf LED "Niveau" heben zu können.

exemplarisch - die LED Spannung mit dem Oszi nachgemessen.

Erster Teilversuch: Nach einem Tag in der Sonne möchte ich die gespeicherte Ladung bestimmen. Das Testgerät zeigt eine unglaublich geringe Zahl an. Sehr unplausibel. Ein paar Messungen später wird das Problem klar. Die Elektronik entlädt die Akkus bis etwa 0,76V (unter der Entladeschluss-Spannung von etwa 1,0V für normale NiMHs). Mein Messgerät hielt die Akkus für "zu leer zum Testen".

Wo liegt das Problem? Sofern die Akkus dies nicht tolerieren (was ich für diesen verbauten Typ schlicht nur vermuten, aber nicht beweisen kann), wird mit der Zeit der Akku durch die wiederholte Tiefentladung geschädigt. Bei 365 Ladezyklen pro Jahr dürfte der Kapazitätsverlust messbar werden. Zyniker könnten anmerken, dass meist der Akku gar nicht so voll geladen werden wird (aufgrund des Lichtmangels im Herbst beispielsweise), dass der Unterschied evident werden könnte. Wer - wie oben angedeutet - nach 1-2 Jahren den Akku selbst wechselt, dürfte das Problem umgehen können.

Gut gefallen hat mir die Lichtfarbe der "warmen" LEDs und die Abdichtung der Gehäuse. Saubere Arbeit für dieses Geld! Die Genialität des zuschaltbare "Blinkmodus" erschließt sich mir weniger (außer ein erhöhten Leuchtdauer bringt´s nichts und sieht nur kitschig aus). Wer´s mag.

Immer dicht. Sauber Abdichtung des Gehäuses - der Kabeldurchbruch.

An der Helligkeit gibt es auch nichts zu kritteln (siehe Bild oben). Die kalt-weiße Variante scheint heller aufgrund des niedrigeren Wirkungsgrades der "warm-weißen" LEDs (vollkommen normal).

Im Haus: Bei Raumlicht-Verhältnissen (kein direktes Sonnenlicht) konnte ich einen Ladestrom von 1-5mA (am Akku) messen. Die LEDs (80 LED Variante) verbrauchen etwa 30mA im Betrieb (wieder am Akku gemessen). Selbst bei 100% (Lade- und Entlade-)Wirkungsgrad müsste der Akku 6h bei Raumlicht geladen werden, um für 1h die LEDs zu betrieben. Sinnfrei.

Zerlegt und vermessen:

Standard NiMH Zelle... (rechte Variante)

Die Platine der "amorphen Solrzelle" - abgeschleifte Chip Kennzeichnung (rechte Variante).

 

Drucktaster kennzeichnen die linke Variante