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Gänsehaut: "Mirrors" (2008)

Ich verspreche, Euer Verhältnis zu Spiegeln (und Wasser) wird nach diesem Film dauerhaft gestört sein! Ich liebe die hier praktizierte Art des Gruseleffekts, der eigentlich größtenteils nur im Kopf entsteht: Spiegelbilder, die stehen bleiben, auch wenn die Person sich schon abgewandt hat. Da grubbelt die Gänsehaut den Rücken entlang, auch wenn noch gar nichts passiert ist.

Handlung

Ben - ein ehemaliger Polizist mit Alkohol-Migrationshintergund (gespielt von Kiefer Sutherland) hält sich mit einem Nachtwächter-Job über Wasser. Er bewacht ein ehemaliges Kaufhaus, das durch einen Brand zerstört wurde. Vieles scheint seltsam in diesem Gebäude und schon bald werden die Spiegel in dieser Ruine Bens Leben und das seiner Familie dauerhaft verändern.

Meinung

Grandiose Spannung, sparsam aber scharf gewürzt mit überraschenden Horroreffekten, zeichnet diesen Streifen aus. Großartiges Gruselwerk, das nur in den letzten Minuten etwas im Keller der Vorhersagbarkeit herumspaziert (mehr im Spoilerteil nach dem Trailer).

Sicher nicht familientauglich. Und sicher nicht für schreckhafte Gemüter gedacht.

Empfehlung: Ich finde der Trailer nimmt wieder zu viel vorweg. Nur bis 0:30s gucken.

Ähnliche Filme: "Gothika", "Ring".

/* Spoiler - das Ende von Mirrors - Erklärungen */

Der Name "Esseker" ist ein Anagramm zu "Seekers"

Das Ende - fand ich etwas schwach. Ben schleppt Esseker in den Spiegelraum. Der Dämon wird vom Spiegel in Esseker wechseln, die sich für Bens Familie opfert. Sie ist die einzige Möglichkeit für den Dämon, aus der Spiegelwelt in die reale Welt zu wechseln.

Diese Voraussehbarkeit erscheint mir noch nicht kritisierenswert, da sie Teil der Struktur der Geschichte ist. Der folgende Zweikampf wirkt aber deplaziert (und eher aus "24" entnommen). Am Ende findet sich Ben gefangen in der Spiegelwelt. Eine gute Idee, die aber einen Tick zu lange zelebriert scheint und ein klein wenig die Logik dieses Films verlässt:

Der Dämon kam durch die Experimente der Klinik in die Spiegelwelt über die "Brücke" Esseker. Ben stirbt beim Kampf mit dem Dämon und endet auf der anderen Seite. Warum? Effektvoller wäre es gewesen, die Schluss Sequenz in die Spiegelkammer zu verlagern. Ohne grosse Effekte. Ben tötet Esseker und als "Kolateralschaden" landet er im Spiegel. "Quid pro Quo".


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