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Filmkritik: "Ein Hologramm für den König"

Der Filmtitel irritiert und ergibt erst ganz am Ende - nach gründlichem - Durchdenken wirklich Sinn.


Handlung

Alan (Tom Hanks) reist als Technologieverkäufer in die arabischen Emirate. Er soll eine Präsentation vor "dem König" halten, um ein neuartiges Telepräsenzsystem vorzustellen. Eben eine holografische Projektion. Also ein "Hologramm für den König".

Schon zu Beginn lernt Alan, wie anders die Situation sich darstellt, als er erwartet hatte. Nichts wirkt fertig. Seine einfachsten Bitten werden ignoriert, niemand hat Zeit für ihn. "Lost in Translation" kehrt er ins Hotel zurück. Eine Odyssee beginnt und der Aufenthalt verlängert sich.
 

Meinung

Surreal und genial. Der Film beeindruckt und unterhält aufs Beste (zumindest am Anfang). Wiedereinmal bemitleiden wir Tom Hanks, wie er seinen sinnlos erscheinenden Kampf um die lächerlichsten Dinge des Alltags führt. Wifi und Essen - damit wäre er ja schon glücklich. Hanks brilliert - wie gewohnt - in seinen "Terminal" Momenten!

Doch im letzten Drittel scheinen die Ideen ausgegangen und die Zeit knapp geworden zu sein. Der Film verliert seine großartig ausgearbeitete Tiefe. Die vielen schillernden Persönlichkeiten zerfallen zu schwarz weiß - hingerotzten Handlungsfetzen. Diesem Film hätte eine 10 Episode Miniserie gut getan. Die vielen klugen kleinen Ideen und liebenswert schrulligen Charaktere wären es wert gewesen.

Ein solider Familienunterhaltungsfilm mit ein bisserl "Multi Kulti", der am Ende leider doch - wie ein Hologramm - seine Tiefe verliert.

 


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