Filmkritik: "Stirb Langsam 5 - heute ist ein guter Tag zum Sterben"

Bruce Willis kneift zwar die Schweinebacken zusammen, doch auch er kann gegen das belanglose Drehbuch nicht gewinnen. Nach dem grossartigen vierten Teil enttäuscht diese lieblose fünfte Variante sehr. Eigentlich will er ja nur heldenhaft seinen Sohn retten. Aber natürlich kommt es ganz anders. Das Drehbuch an sich stellt sich ja nichtmal wirklich dubbelig an. Die Story hätte aber eher für eine 45 Minuten "Nikita" Folge ausgereicht. Das ist "Stirb langsam" und wir haben Ansprüche - Gell Ihr Schweinebacken (mehr Kritik nach dem Trailer im Spoilerteil)!

Apropos Ansprüche: Der Film beginnt mit langen Grossaufnahmen und Wackelkamera. Das geht schonmal gar nicht. Da wirds Dir ja schlecht. Die Action danach "geht so". An den Special Effects möchte ich nicht rummeckern; die sind allererste Sahne (vor allem gegen Ende).

Für mich versagt der Film im Punkt "Selbstironie" (als letzte Rettung) vollkommen: es reicht nicht, sich selbst zu zitieren und auf Bruce Willis´Alter anzuspielen. In "R.E.D." ging es doch auch mit Witz und genialen Ideen ("Hol das Schwein" - fällt mir da spontan ein). Die Szenen mit Bruce und seinem Sohn im löchrigen verbluteten T-Shirt - im Ernst: mehr fällt Euch nicht ein?

Ausblick:  Schwarzenegger hätte den Film sicher gerettet. Als Bruces´ Sohn wäre er  in eine Szene gehüpft, hätte sein Alter mit Zeitreisen begründet ("Du weisst doch wie das mit den Time-Loops und den Maschinen ist, McLane"), Bruce erschossen und "diesmal stirbst Du schnell" gebrüllt. Und das in den ersten 5 Minuten. Den Film würde ich mir ansehen.

Schade: die letzten Bruce Willis Filme konnten mich alle nicht mehr überzeugen.


STIRB LANGSAM - EIN GUTER TAG ZUM STERBEN - Ab Donnerstag, 14. Februar 2013 nur im Kino. http://www.StirbLangsam5-derFilm.de John McClane ist zurück! In STIRB LANGSAM - EIN GUTER TAG ZUM STERBEN schlüpft Bruce Willis wieder in seine Paraderolle als New Yorker Polizist, der zufällig immer zur falschen Zeit am falschen Ort ist.

/* Spoiler - Kann Gas Radioaktivität abbauen - neutralisieren? */

Wie hingerotzt war das denn? Sein Sohn (interessant wie ne leere Milchtüte) sitzt in Russland im Gefängnis - ist aber Agent. Ziemlich bescheuert dagegen nett war der "Double Twist" am Ende. Und hier liegt der Hund des Films unter der Erde: Es ist entweder vollkommen belanglos, was da abgeht oder total gaga. In Tschernobyl wurde Uran gestohlen. Wie lange ist das nochmal her?

So geht es munter weiter: Man sieht die Drehbuchlöcher förmlich auf sich zurasen: da tappst eine kleine Armee in Ganzkörper Schutzanzügen im verseuchten Gebiet herum und Bruce rennt im T-Shirt hinterher. Das Problem wird mit irgendeinem Wundergas gelöst, das die Strahlung abbauen soll. Leute, Leute! Das hat so einen grossen Bullshit Faktor, dass "Transfomrers" dagegen wie eine Dokumentation wirkt. Das tut doch weh im Kopf!