Das Doppelte Slotchen: Freegene USB 3 Doppel Sata HDD Docking Station

 
 

Wer kennt das Problem nicht: Wohin mit den ganzen Daten? Externe USB Platten sind schön und gut, aber warum nicht einfach eine nackerte Platte kaufen und an den PC andocken? Inzwischen hatte ich schon mehrere dieser Geräte auf dem Tisch (und benutze auch alle regelmäßig). Nur die Doppellaufwerke verstehen es nicht, mich zu begeistern. Immer wieder gibt es Ärger. Mal sehen, wie sich die große Bruder des kürzlich getesteten Freegene USB 3 Docking Adapters (Link auf meinen Test) schlagen wird:

 

Für Schnell-Leser (tl;dr)


Vorteile

  • Kompakte Lösung

  • Preiswert

  • USB 3

Nachteile

  • Aktivitäts LED unbrauchbar

  • Kopierfunktion eher gefährlich

  • Datenrate für SSDs ungenügend

  • Einschaltknopf auf der Stirnseite

Votum: Ich ziehe zwei einzelne Docking Stations (z.B. die Anker Variante) am USB 3 Hub vor.


Wie beim kleinen Bruder tauchen hier die gleichen Probleme auf: die Aktivitätsanzeige taugt nichts und der Einschalter sitzt auf der Stirnseite. Unweigerlich gibt man dem Gerät beim Abschalten einen kleinen Stubbs und das wird einer drehenden Platte nicht wirklich gut tun. Man kann aber mit diesen Einschränkungen leben.

Kopierfunktion: Das Gerät verfügt über einen Taster mit dem die eine auf die andere Platte kopiert werden kann. Das kann ich niemandem empfehlen. Hier wird ein Vorgang angestoßen, der die eine Platte vollkommen löscht und am Ende keine wirkliche textuelle Erfolgs- (oder Fehler) Meldung erzeugen kann. Meiner Meinung nach: "Finger weg!"


Benchmarks

Das Ergebnis des SSD Speedtests ähnelt dem der "Ein-Slot" Lösung. Aber nicht vollständig. Wie wir später sehen werden, wurde statt dem ASMedia ASM1053 ein IC von Prolific verwendet: "PL2773" (Link auf das Datenblatt des Herstellers). 

Das entspricht der Leistung, die momentan alle vergleichbaren Docks liefern (die SSD und USB3 könnten mehr). Hier war die Samsung SSD 840 EVO (250GB) der Prüfling. Treibt man die Sache etwas weiter und versieht beide Slots mit SSDs wird es spannend (für die genaue Konfiguration plus Messergebnisse bitte diesem Link auf meinen Grundlagenartikel folgen). 

Das Ergebnis begeistert mich nur mittelprächtig: es scheint als ob des Dock auf eine Bandbreite von etwa 280 MB/s limitiert wurde. Den meisten Nutzern wird das nicht auffallen, da herkömmliche mechanische Platten ungefähr in dieser Liga spielen. 

Beim sequentiellen Read/Write Test zeigt der Benchmark: die Summe der beiden Slots ergibt ziemlich genau das Ergebnis des "Single Slot" Benchmarks. Für den sporadischen Anwender mag das tolerabel sein, denn diese Lösung bleibt recht preiswert.

Meine Empfehlung zielt auf das USB Dock von Anker. Denn hier liegt der ein/aus Taster oben! Zwei davon am Hub erlauben die volle Bandbreite von USB 3 auszuschöpfen. (Edit 23.02.2015: nicht ganz korrekt. Wie in meinem verlinkten Grundlagenartikel richtig beschrieben, wird die maximale Bandbreite bei meiner Konfiguration nur beim Anschluss an die "direkten" Ports des Motherboards erreicht).

Die zweitbeste Lösung wäre schon eine Art "Hack": Zwei BigTec Single Port Docks (Produktlinks am Ende des Artikel) an einer gemeinsam schaltbaren Steckdosenleiste (der Ausschalter versteckt sich bei diesen Teilen auf der Rückseite, wird aber durch die Steckdosenleiste ersetzt). Einen ggf. passenden USB 3 Hub findet Ihr hier im Blog...

 

Teardown

Wie auch beim "kleinen Bruder" fallen ein paar seltsam unsaubere Lötstellen auf.