Serienkritik: "Almost human"

"Almost Human" - also "beinahe menschlich" - verknüpft die Zukunftsvision von Bladerunner mit den visuellen Effekten der Neuzeit und dem Humor eines "Buddy Cop" Films.

Die Vision.

In der Zukunft scheint das Verbrechen neue Dimensionen erreicht zu haben. Der nicht enden wollende Kampf der Polizei kann nur durch den unterstützenden Einsatz spezieller humanoider Roboter erfolgreich sein. Diese Robocops hatten in der Vergangenheit leider so ihre Macken (auch "Persönlichkeit" genannt) und wurden durch ein bereinigtes Modell ersetzt (die gucken dafür relativ dämlich).

Die Charaktere.

John Kennex (was für ein Name) lernen wir als gebeutelten stahlharten Profi kennen, der sympathisch kaputt versucht, nach einem schicksalhaften Ereignis wieder in den Polizeialltag zurückzukehren. Der ihm zugeordnete Android erleidet einen "Unfall" (hüstel!) und John muss wohl oder übel mit einem Roboter der "alten" Generation - er nennt ihn "Dorian" - durch die Straßen ziehen und gegen das Unrecht kämpfen.

Das Ergebnis.

Was für ein Paar! John, der hemdsärmlig in Westernstyle seine Fälle lösen möchte und Dorian, der mit buchhalterischer Logik und Korrektheit seinen Partner zur Verzweiflung bringt. Stoff für großartige Dialoge voller wortwitziger Bosheit.

Visuell hatten die Autoren keinen Skrupel, bei allem Anleihe zu nehmen, was bisher so über die Mattscheibe flimmerte. Rudy - der Roboterbastler - erinnert an eine Mischung aus dem Computergenie Bryce aus "Max Headroom" und dem Roboterdesigner Sebastian aus "Bladerunner".

Schön gemachte humorige Scifi Serie.