Filmkritik: "Transcendence"

Wenn sich Morgan Freeman und Johnny Depp zusammen in einem SciFi Film materialisieren, in dem es um künstliche Intelligenz, Romantik und Nanotechnologie geht - was kann da schon schiefgehen?

Handlung

Will (J. Depp) arbeitet an der Erschaffung einer "wirklichen" künstlichen Intelligenz. Sein Erfolg gründet sich auf dem Gedanken, die Intelligenz eines Affen als Basis "hochzuladen" und damit seine KI zu "füttern". Nicht jeder findet dies eine gute Idee und so fällt Will einem üblen Anschlag zum Opfer. Kurz vor seinem Tod gelingt es aber (das war klar), ihn "abzuspeichern" ("wollen Sie wirklich...?"). Jeder mittelmäßig begabte Fernseher wird das sofort als dumme Idee erkennen (gab es da nicht eine "Outer Limits" Folge mit einem ähnlichem Sujet?). Wir wissen schon seit 1970 "Colossus" (Link) die Macht an sich gerissen hatte, wie schlecht man die putzigen künstlichen Hirne wieder loswird. 

Meinung

Der Film erzählt seine Geschichte in 5 Minuten. Allerdings die ganze (!) Geschichte und das in den ersten (!) 5 Minuten. Nach dieser Zeit kennt man den Anfang und das Ende (Hint: "wir haben jetzt wieder Strom"). Eigentlich kein Hinderungsgrund für ein gutes Drehbuch, ein wahres Ideenfeuerwerk zwischen diesen Fixpunkten zu zünden. Das passiert aber nicht. 

Die Handlung folgt einer ballistischen Bahn, abgestützt durch bekannte Elemente bekannter, erfolgreicher Filme. Am Ende folgt jedoch der Absturz in die Langeweile, der weder durch Freeman noch durch den (hier völlig falsch besetzten) Depp aufgehalten wird. Die Autoren verhinderten erfolgreich, dass Tempo oder Spannung ins Drehbuch schlichen. Respekt für diese grandiose Leistung.

Rotten Tomatoes: 19% (39% Audience)  -  IMDB: 6,4

Alternativempfehlung: "Source Code", "Terminator 1-3"