Filmkritk: "96 hours - Taken 3"
/Liam Neeson oszilliert gerne zwischen brachial guten und abstoßend unsehenswerten Filmen. Nach dem völlig konkurrenzlos dämlichen "Taken 2", der als "zweiter Teil" zu "Taken 96 hours" das Urvertrauen in Fortsetzungen so permanent erschütterte, sind wir gespannt, wie sich der dritte Teil auf der Leinwand schlägt.
Handlung
Sie haben ihn hereingelegt. Das hätten sie nicht tun sollen. Die Idee erinnert an die üblichen verdächtigen Rachefilmchen bei denen der Held zufällig irgendeiner Spezialeinheit entsprungen ("Retired Extremely Dangerous") und total leger alle Widersacher abmurkselt. So auch hier: Liams Exfrau muß daran glauben, die Polizei rennt hinter ihm her und seine schwangere Tochter steht nicht mehr auf Kuscheltiere. Der Tag scheint gründlich im Eimer!
Kritik
Wo soll ich beginnen? Geklaut wurde ja sowieso überall. Aber eben nicht gut genug. "Auf der Flucht" und "Taken 1" wirken gegenüber diesem Filmchen wie großartige Meisterwerke der Filmkunst. Zwischendurch versuchte ein Drehbuchautor seine lichten Momente einzuflechten. Vergeblich. Die Sache mit dem vergifteten Joghurt als Toilettenkommunikationsmittel (Ihr werdet es verstehen, wenn ihr es seht), halte ich übrigens für eine - mit Verlaub - Scheiß Idee.
In der Bildführung und Lichtsetzung konnte ich Ansätze von Ambitionen erkennen (so wird es halt, wenn man will aber nicht kann). Actionszenen werden nicht "mehr Action" durch Wackeln und permanent zoomende Kamera. Auch sieht nicht jede Gegenlichtszene gut aus. Zum Ausgleich versaut der Soundtrack, was an Spannung noch übrig bleibt. Er passt entweder nicht oder nervt durch permanentes Gedudel an falschen Stellen.
Alternativen: 96 Hours, Man on Fire, Non Stop
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