Filmkritik: Bangkok dangerous

Nicolas Cage sollte hier eigentlich in seinem Element sein. Ein Profikiller, der sich verliebt und (zufällig) im selben Moment von moralischen Bedenken bei seinem "letzten Fall" heimgesucht wird. Das haben wir doch alles schon gesehen. Aber das wäre an sich noch kein Problem, wenn der ganze Mischmasch aus "Leon der Profi" und den anderen üblichen Verdächtigen an irgendeiner Stelle interessant werden würde oder wenigstens zu einem überraschenden (achja oder wenigstens logischen) Ende führen täte.

Herr Cage kann auch hier das Drehbuch nicht retten (Spoiler unterhalb des Trailers).

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=LOqKeAXL8Zs

Spoiler: wie kann man jemand unter Wasser erwürgen (vor allem, wenn man selbst keinen zusätzlichen Sauerstoff mit sich führt)?

Filmkritik: "Battleship"

Ein Film, der auf dem Spiel "Schiffe versenken" basiert. Na das kann ja heiter werden. Aliens, die die Erde angreifen. Quasi "Schiffen und Aliens". Prost. Erstaunlich, dass es (mit gewaltigen Logiklücken) doch irgendwie gelingt, die Spiellogik dieses (stinklangweiligen) Brettspiels auf die Leinwand zu bringen.

Leider läuft der Film etwas dämlich an und endet im (vorhersehbaren) Pathos. Dazwischen zeigt er sich sehr ordentlich gemacht. Man hätte vielleicht für 5 Euro mehr ein Drehbuch erhalten können mit weniger Logikfehlern, aber das wäre zu viel verlangt.

Ich vermisste etwas die Selbstironie (ernst darf man die Handlung ja sowieso nicht nehmen).  Es hat leider weder für ein zweites "Top Gun" (hüstel), noch einen neuen "Independence Day" gereicht.

Wer auf knallharte Action steht, sollte erstmal den aktuellen "Transformers" anschauen. Der Dämlichkeitslevel ist vergleichbar.

Also: Man kann ihn gut gucken. Ein Bier hilft.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=do8hzLVj8do

Filmkritik: "OSS 117 – Der Spion, der sich liebte"

Eine der (meiner Meinung nach) besten James Bond Parodien überhaupt: Der leicht trottelige Frauenschwarm rettet die Welt. Er hat keine Ahnung ("Ich wusste das"). Aber er ist nicht Johnny English - dieser Film ist wirklich (!) intelligent und witzig.

Genial, wie man es geschafft hat den Look der zwischen 1960-1970 gedrehten Agentenfilme nachzuahmen. Da wurde auch noch einmal die alte "Tricktechnik" aus der Mottenkiste geholt, um die gewohnt schlechten Autofahrten mit Leinwand im Hintergrund authentisch zu inszenieren.

Sehr angenehm fand ich, dass der Film nicht in die "Klamottenkiste" abrutscht. Hier werden keine Torten geworfen. Die Trotteligkeit des Agenten entspricht eher einer Blake Edwards Verfilmung und manchmal glaubt man, im Soundtrack  ein paar Takte aus einigen Filmen "Pink Panther" zu hören.

Absolut empfehlenswert!


Uploaded by PunkBass1312 on 2012-01-15.

Filmkritik: "This is not an American Movie"

Mal eine nette Idee: Schon der Soundtrack sagt, dass dies kein "Amerikanischer Film" ist. Letztendlich wollen die Hauptakteur als Filmcrew getarnt einen Bruch verüben. Das ist die Handlung.

Ich bin nicht bis zum Ende "sitzen" geblieben.

Normalerweise stört es mich nicht, wenn ein Film den Zuschauer direkt anspricht (selbst in "Funny Games US" nicht), hier aber wird es nervig, wenn die Hauptdarsteller sich darüber unterhalten, dass jetzt wohl gleich ein Schnitt kommen wird, weil sie in der Schlange zu weit hinten stehen. Und dann immer wieder diese "Fade out" Ankündigung ("Fadeout" = langsames Ausblenden aus einer Szene).

Kategorie nervig - wer diese Art andauernde Selbstreferenz witzig findet, ist herzlich zu diesem Film eingeladen.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=0EKaYzXRvu8

Filmkritik: Neon Flesh

Die Story klingt wie aus dem richtigen Leben: Da ist der gute Junge, der seiner Mutter ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen möchte. Die Mutter ist Nutte, kommt demnächst aus dem Knast und er will für sie einen Puff mit dem Namen "Hiroshima" eröffnen.

Da ist der Geschäftsmann, der sich in ein schwangeres Mädchen verliebt. Naja. Er ist ein ziemlich geistig unterbemittelter Aushilfsgangster  und hat nicht wirklich den Überblick, was vor sich geht.

Da ist die Transe, die für eine Filmrolle sein Geschlecht ändern will, um gross rauszukommen.

Soweit ist die Welt geordnet und ruhig. Die Mutter erkennt ihren Sohn nicht, als er sie aus dem Knast abholt. Sie leidet unter Alzheimer und es scheint keine guten Idee, sie einen Deal abwickeln zu lassen.

Die völlig durchgeknallte Achterbahnfahrt nimmt ihren Lauf. Herrlich - wie sich im Film Dummheit, Dilettantismus und Unfähigkeit ergänzen und zur unvermeidlichen Katastrophe führen.

FSK 18 Unterhaltung mit sehr sehr schwarzem Humor. Der Film wird garantiert nicht jedem gefallen. Aber man kann ihm sicherlich nicht vorwerfen, "mal wieder das gleiche" zu zeigen oder "vorhersehbar" zu sein.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=Gnzg_ZYLkCU

Filmkritik: Trespass

Nicholas Cage ist Diamentenhändler. Total busy. Seine Familie läuft "so nebenher". Die Story beginnt hurtig damit, dass die Familie zu Hause überfallen werden. Die Gangster sind gut informiert und wollen an den Tresor.

Die Story hätte interessant werden können. Denn die Machtverhältnisse zwischen den Räubern und den Beraubten droht zu kippen. Leider wird diese Chance komplett verschenkt.

Zum Glück nimmt das ganze dann noch ein passables Ende. Im Grossen und ganzen trifft das aber halt leider auch für den ganze Film zu. Er ist halt "passabel".

Wiedermal verrät der Trailer eigentlich zu viel.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=xD39kxiHWUA

Filmkritik: Haywire

Ein ungewöhnliche langweiliger Agentenfilm -  mit Kampfeinlagen (von einer Frau - quasi "Jacky Chan" für Arme ): Ich bin kein Kenner der (Kampf)Szene... "Sie" mag so gut sein, wie sie will, das Drehbuch ist ein Graus (langweilig) und die Plotlöcher gigantisch.

Der Film kommt sehr "ruhig" daher, da sehr wenig Musik und akustische Untermalung der Kämpfe verwendet wird.

Eher was für die Fraktion, die sich an Explosionsgeräuschen im Weltall stört ;-) Viele Rückblenden und ganz am Ende dann ein - "was - wieso ist der jetzt aus?".

"Colombiana" hat mir da deutlich besser gefallen!

/* Spoiler */ Als ihnen das Rehlein ins Auto läuft und sie (deshalb) das Auto einfach stehen lassen (obwohl nicht einmal die Airbags ausgelöst haben) dachte ich "das kann doch nicht wahr sein - das macht keinen Sinn". Vielleicht wurde hier auch in der Sync geschlampt, aber der Zusammenhang war total unklar. /* Ende Spoiler */

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=DQz_JYk5EtA

Filmkritik: While She Was Out

Kim Basinger hat einen total bösen Mann, geht am Weihnachtsabend (das Fest der Liebe) aus dem Haus, wird Zeuge eines Verbrechens (schlimm!) und gejagt (die Arme!). Alles endet, wie es enden muss. Und das ist das Schlimme an diesem Film! Dazu ist er noch langweilig - also eine Katastrophe!

"Der Feind in meinem Bett" oder "Surviving the game" wären adäquate Alternativen.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=xboYrgpn-S4

Filmkritik: The Invention of Lying

Das Szenario "Eine Welt ohne Lüge" wirklich nett (beinahe) bis zu Ende gedacht. Hier wurde (wieder "beinahe") bis ins Detail "erfunden", was in einer Welt ohne die "Erfindung" der Lüge passieren würde (es gibt nur Dokus im Fernsehen - an den Bildern hängen nur naturalistische Gemälde...). Gegen Ende hat der Film Ende etwas mit Längen zu kämpfen, ist aber sehr sehenswert! http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=yfUZND486Ik

Filmkritik: Headhunters

Ja mei! Die Norweger, die sind schon ein drolliges Volk. Filme aus dieser Region müssen auch immer gut sein. Wir wissen nicht wirklich warum - man sagt es halt - aber lassen wir uns überraschen:

Ich mochte den Film gleich von Anfang an. Dieses "ich erkläre meine Grundregeln des Bilder-Klauens beim Klauen und eigentlich brauche ich das Geld nur, um meine Frau halten zu können" fand ich einen witzigen Einstieg in das, was hoffentlich noch kommt.

Dann verwickelt sich die Handlung etwas - schön gemacht - und alles wird etwas ernster. Leider hat mich dann der Film verloren. Es wird zu schnell vom "Eleganten Bruch" zum "Auf der Flucht" Thema gewechselt. Zugegeben, manches läuft für den Helden richtig Scheisse (und das versteht jetzt nur, wer den Film gesehen hat), aber so richtig nötig und sinnig fand ich das letzte Drittel des Filmes nicht.

Man kann ihn gucken, aber eine richtig herausragende Leistung, die mit positiven Überraschungen aus dem hohen Norden glänzt, sollte man nicht erwarten.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=zHsFCj5zSfQ

Filmkritik: Mission Impossible Phantom Protokoll

Sauber! Sag I!

Herr Cruise macht es diesmal endlich richtig. Etwas Selbstironie, viele Variationen des Themas, geniale Actionszenen (die Hochhausgeschichte dürfte für einige Zeit Massstäbe setzen) und eine erträglich logische Story machen diesen "MI" zum besten seiner Gattung (Fortsetzungen können besser als der erste Teil sein).

Wer die Teile davor gesehen hat, MUSS diesen Teil sehen; wem der erste nicht so richtig gefallen hat, ERSTRECHT.

Sauber gemachter selbstironischer Agenten Actionfilm. Schon beinahe das, für was früher die Bond Filme standen.

Empfehlung des Hauses.

 

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=-H7bOJ7U0OI

Filmkritik: Iron Sky

Was mir an diesem Film besonders gefällt, ist die durchgängig passende Optik und "Steampunk Logik" - sofern es dieses Wort gibt. Da können die Herren von der dunklen Seite des Mondes zwar riesen Raumschiffe bauen (die wie gigantische Dampfmaschinen aussehen = die Referenz auf Chaplins "Modern Times" ist unverkennbar), sind aber auf modernes Gerät von der Erde (=Smartphone) zur Steuerung angewiesen. In dieser Logik geht es weiter und es macht auch wirklich Spass!

Schade vielleicht, dass der Humor nicht richtig schwarz wird (das Wortspiel versteht nur, wer den Film gesehen hat). Dem Drehbuch hätte ein "Stubbs" in Richtung "The Spirit" gutgetan.

Trotzdem eine dicke Empfehlung des Hauses.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=xeIu1FiTTyI

Filmkritik: The darkest hour.

Manchmal werden wir überrascht. Auch positiv. Ich hatte nach dem Trailer eine Filmkatastrophe wie "Wrong Turn" erwartet. Dem ist nicht der Fall. Der Film wird keinen Oscar gewinnen und die Schauspieler wohl auch nicht. Aber alleine die Grundidee dieses Alien/Horrorgeschichtchens ist eigentlich ganz nett und ein-zwei Augen für 90 Minuten wert.

Die Effekte sind sauber, die Story einigermassen logisch. Dies ist zwar keine Kindergeschichte, aber auch nicht eklig oder blutrünstig. Wie das geht, wo doch sehr viele Menschlein in diesem Film ihr Leben lassen (müssen), möchte ich dem Auge des Betrachters überlassen. Ich würde auch darauf verzichten, den Trailer zu gucken. Wer "Attack the Block" mochte und sich weniger Humor dafür bessere Effekte gerne ansehen möchte, ist hier richtig.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=VUznviXV-U8

Filmkritik: Storm (2005)

Es fängt ja gut an: ein paar Mädels, die ein Gang entlangrennen. Sie kämpfen. Um einen geheimnisvollen Würfel. Es gibt einen Bösewicht. Mal sehen. Mhm.

Die Ebene ändert sich. Es folgen "Real"filmsequenzen. 

Aha. Jetzt wird es interessant.

Die Ebenen treffen sich.

Und leider verliert der Film an dieser Stelle.

/* Spoilerzone  (zum Überspringen nach dem Trailer weiterlesen) */

Eigentlich eine tolle Idee: der Würfel enthält seine Vergangenheit. Die zwei Ereignisse mögen ja schlimm gewesen sein, aber gehen wir nochmal zurück an den Beginn des Films: welch ein Gemetzel wurde um diesen Würfel veranstaltet. Das macht einfach keinen Sinn.

 

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=Ukugs-kpNzY

Leider wirkt es, als ob wiedereinmal viele sehr begabte Menschen einem grausigen Drehbuch zum Opfer fielen. Der Film ist nicht schlecht (die Idee mit dem Comic ist toll gemacht und funktioniert auch visuell wunderbar), die Auflösung der Spannung befriedigt aber in gar keiner Weise. Man könnte jetzt das Wort "unplausibel" in die Runde werfen.

Was wie eine Mischung aus "Wanted" und "Ultraviolett" anfängt, endet mit einem Gähnen.

Filmkritik: Der gestiefelte Kater

Mit Verlaub muss dem Rezipienten erlaubt sein, vorsichtig zu bemerken: "Ach ist der süss". Der Hauptakteur hat sich uns ja bei Shrek (I) ein kleines bisschen ans Herz gespielt. Besonders die Nummer mit den grossen Augen wird für immer legendär bleiben. Als dann die Shrek Serie immer mehr anfing, Biss zu verlieren, scheint man auf die Idee gekommen zu sein, den Kater als neuen Geldbringer "auszulagern".

Und irgendwie ist auch ein nettes Filmchen "mit Kuschelfaktor" entstanden: Der Kater und sein alter Kumpel "das Ei" sind auf der Suche nach Bohnen, weil sie die goldene Gans ... aber ich will Euch nicht lange langweilen.

Der Film ist nicht brüllend komisch - wie Shrek I. Er glänzt vielmehr mit liebenswerten Hauptdarstellern und einer einigermassen flotten Handlung. Die Länge des Films ist genau richtig. Da fangen die Kiddies noch nicht an rumzuquengeln und als Erwachsener langweilt man sich auch noch nicht.

Meine zwei kritischen Anmerkungen betreffen die Synchronstimme für "das Ei" - kommt nicht sehr gut rüber und das Ende des Films ist etwas bemüht - Sonnenuntergang und so - mag manchem gefallen, ich fand es etwas "lame".

Trotzdem eine familientaugliche Empfehlung von meiner Seite!

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=qF3PnOjTEr8

Canon S100 Chromatische Aberration: Vergleich "in camera" (ooc) und RAW

Wie stark ist die Chromatische Aberration und wie gut korrigiert die Kamera sich selbst, wenn JPG geschossen werden? Durchgeführt habe ich das Experiment mit der geringsten Brennweite und zuerst einmal in RAW.  Der obere Bildausschnitt zeigt das unkorrigierte Bild in Lightroom, unten mit Objektivkorrektur aktiviert: (auf das Bild klicken für 1:1 Ansicht).

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Die Farbsäume im oberen Bild fallen sofort auf (wir schauen 1:1 in die linke untere Ecke eines Bildes mit maximalem Weitwinkel.

Jetzt der gleiche Ausschnitt mit dem JPG, das die Kamera erzeugt. Links die von LR korrigiert Version, rechts die direkt aus der Kamera stammende JPG Datei. Wer genau hinsieht, sieht ein leichtes Farbrauschen im linken Bild. Die Rauschunterdrückung in LR war abgeschaltet. Hier scheint die Bearbeitung der Kamera etwas gelungener (das Gras ist allerdings zu grün). Die Kamera schärft wohl sehr gut nach und hebt auch den Kontrast etwas an (der Kontrast in LR stand auf "mittel").

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Bisher habe ich nur den Randbereich betrachtet. Zum Abschluss ein 1:1 Zoom auf das Zentrum. Oben wieder unbearbeitet und unten mit Lightroom Korrektur.

Man sieht, dass man eigentlich nichts sieht. Im Zentrum gibt es - wie erwartet - nichts Korrigierenswertes.

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Zusammenfassung;

Bei ausreichend Licht (Tag) kann man sich auf die JPGs der S100 sehr gut verlassen.

Wenn das Licht knapp wird (High ISO) sollte man auf die Rauschunterdrückung von LR vertrauen (siehe auch meinen Blogpost über das Rauschen der 50D vs S100 ). Die Rauschunterdrückung im Nachtmodus der Kamera macht einfach alle Bilder zur Nebelbrühe.

Rauschen im Sensor - Vergleich der Canon S100 und Canon 50D

Schon alleine die Andeutung klingt nach Gotteslästerung: Wie gut ist eigentlich eine gute Kompakte (Canon S100) gegenüber einer Mittelklasse Spiegelreflex? Der Aufbau entspricht meinem vorherigen Artikel. Nur diesmal treten zwei völlig unterschiedliche Kameras an. Beide schiessen in RAW, beide müssen ihre Daten durch Lightroom 3.6 schleusen. Und jetzt schauen wir mal, was herauskam. Erstmal ohne aktivierte Rauschunterdrückung (in LR). Zoom auf Pixelebene (da die Sensoren und Objektive unterschiedlich sind, ist der Bildausschnitt natürlich nicht identisch).

(Bitte auf das Bild klicken für 1:1 Ansicht).

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Beide Kameras waren am Rande ihrer Möglichkeiten. Die 50D konnte die 1/10s auch nur mit dem Bildstabi des Sigma 17-50 1:2,8 erreichen. Die S100 schlägt 1/20s für unverwackelte Bilder vor. Streng genommen ist der Vergleich somit (mal wieder) unfair. Weiter im Versuch: Jetzt versuche ich für die beiden Bilder eine optimale Einstellung in LR zu erreichen. Mal gucken, was rauskommt....

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Eine sehr beachtliche Leistung für die S100 - oder etwa nicht?

Zur Erläuterung: das Bild der 50D wurde verkleinert, um der Pixelzahl der S100 nahezukommen. Schaut mal auf den Teppich! Die Struktur ist bei beiden Kameras noch mehr oder weniger sauber zu erkennen (hier gewinnt die 50D mit deutlichem Abstand). Ausser Konkurrenz noch ein "OOC" (Out of Camera) Bild der S100 im Nachtmodus. Aufgenommen in JPG, nicht nachbearbeitet. Es sieht schon sehr nach Suppe aus.

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Und vollkommen "ausser Konkurrenz" ein Bild einer Samsung Galaxy I9100 (S2) Kamera (ohne Blitz). Dieses Bild taugt bei den Lichtverhältnissen nur zum Wegwerfen.

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RAW Entwicklung - Bilder zum Vergleich Canon S100 vs S95

Auf vielfachen Wunsch habe ich ein paar Tageslicht Fotos mit der S95 / S100 gemacht. Dieser Versuch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wurde nur eine Lichtsituation nachgestellt. Vorgehen: alle Bilder wurden in RAW geschossen und in LR 3.6 importiert. In LR wurde "Schärfen" auf 25/1,0/25/0 eingestellt. Die Rauschunterdrückung stand auf Luminanz "0" und Chrominanz auf 25/90.

Die Kameras waren auf Tv 1/100 eingestellt. Die restlichen Werte mussten sie selbst ermitteln. Bei gleicher Lichtsituation kamen unterschiedliche Werte für Blende und ISO heraus (siehe Einblendungen). Das stört mich aber nicht, da ich hier nicht allein die Kameraoptik (und Bildverarbeitung) vergleiche, sondern ein Szenario schaffe und das Ergebnis beurteile:

Outdoor sollte kürzer als 1/100s möglich sein (dann kann sich auch mal etwas im Bild bewegen). Mir ist egal, wie die Kamera das hinbekommt. Ob sie "beschliesst", die ISO zu erhöhen oder die Blendenzahl zu senken ist egal, wenn das Bild nicht taugt.

Schauen wir uns also mal einen 1:1 Zoom auf Pixelebene bei maximaler Brennweite beider Kameras an (Klicken für Vollansicht).

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Edit: Es kamen einige Einwände: Zum einen aufgrund der unterschiedlichen ISO Werte. Hier bleibe ich dabei: die beiden Kameras waren der gleichen Lichtsituation ausgesetzt. Was sie daraus gemacht haben ist wichtig, nicht der ISO Wert. Meine Vorgabe war nur maximale Brennweite und 1/100s.

Schon eher akzeptiere ich den Einwand, dass die unterschiedlichen Sensorauflösungen die Bilder schwer vergleichbar machen. Ich habe das S100er Bild einmal runterskaliert (die unterschiedliche Brennweite bleibt natürlich erhalten). Guckt Euch das Bild einmal an und lest dann (!) die Fussnote.

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* Auf dem Bild sieht die S100 schon wieder deutlich besser aus als die S95. Und ich habe geschummelt: Ich habe in Lightroom den Kontrast etwas weiter aufgedreht. Das ist alles.  Auch sieht man den Einfluss der "höheren" Brennweite. Meine Meinung: das wäre für mich kein Kaufargument.

End of Edit.

Jetzt die gleiche Situation. Es wurde auf das Schild fokussiert und anschliessend der Bildausschnitt verändert, bis das Schild in der linken unteren Ecke des Gesamtbildes war. Wieder ein 1:1 Zoom (Klicken für Vollansicht).

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Jetzt ein Test des Weitwinkels (minimale Brennweite). Wir schauen in die linke untere Ecke des Bildes. Die CA (Farbsäume an den Kanten) ist deutlich sichtbar bei beiden Kameras.

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Bitte beachten: bei unterschiedlichen Blenden wird das Ergebnis anders ausfallen. Hier müssten umfangreiche Testreihen durchgeführt werden.

Wieder ein Argument für RAW: Lightroom kennt beide Kameras und beim Aktivieren der automatischen Profilkorrektur verschwinden die Farbsäume. Damit ist auch schon geklärt, ob diese (die CA) Produkt einer Serienstreuung sein könnten: Sie scheinen "Bestandteil" der Serie zu sein, sonst hätte Adobe das nicht im Lightroom Profil korrigiert.

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Edit: Nochmal die Gesamtansicht des Bildes, dessen CA wir oben gesehen haben (um eine Relation für den Zoomfaktor zu bekommen).

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Und jetzt ein Zoom auf den markierten Bereich des Bildes. Für beide Kameras war in LR "hoher Kontrast" und die "Objektivkorrektur" aktiviert.

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Let´s get dirty.

Warum ich keine Kamera JPGs verglichen habe? Mein Workflow läuft sowieso immer über LR. Mich interessiert nur die optische Einheit bestehend aus Linsen und Sensor. LR macht eh einen unschlagbaren Job beim Korrigieren.

Ich habe im Folgenden den obigen Ausschnitt mit LR noch einmal kurz "nachgeregelt". Schärfe und Kontrast etwas rauf. Man bedenke, dies ist eine Darstellung auf Pixelebene! Meiner Meinung nach fällt der Vergleich zwischen der "rohen" und der bearbeiteten Version viel eindeutiger aus als der zwischen den beiden Kameramodellen.

Somit bleibe ich bei meinem Fazit.

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Zusammenfassung (ultimativ subjektiv):

Die S95 und die S100 schenken sich (was die reine Abbildungsqualität angeht) nicht so viel. Wer nicht mit "Pixelgezeter" anfangen will, kann beide beruhigt verwenden. Die Kombination aus RAW Aufzeichnung und Lightroom macht hier absolut Sinn. Die S100 macht dann Sinn, wenn man die zusätzlichen Features (High Speed Shooting, GPS, Full HD Video...) nutzen möchte.

Ein Wort in eigener Sache: Wer sowieso über Amazon kauft: Bitte über diesen Link einkaufen ;-)

Filmkritik: Shortcut to Happiness

Der Deal mit dem Teufel. Keine sehr neue Idee. Der Teufel in Form einer verführerischen Frau. Wieso kommt mir da Frau Hurley "Teuflisch" in den Sinn? Der Film fängt gut besetzt, aber wenig variantenreich daher. Er hat einen grossen "Eine Frage der Ehre" Moment gegen Ende, aber die Zeit davor habe ich mich nur mittelmässig unterhalten gefühlt.

Allerdings muss man Jennifer Love Hewitt lassen, dass sie einen hinreissenden Teufel abgibt und auch die Geschichte mit Anthony Hopkins´ alter Ego ist mal eine witzige Idee, die man durchaus hätte ausbauen sollen und können.

Keine Filmkatastrophe. Ein Film für kuschelige Regentage mit nichts im Fernsehen.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=XrZhqTK5LRg