Filmkritik: "Edge of tomorrow"

Nach dem unsäglichen "Oblivion" (Link) und "Krieg der Welten" traut sich Tom Cruise schon wieder an einen Science Fiction in dem er die Welt vor Aliens retten möchte.

 

Story

Die Erde wird bedroht. "Mimics" genannte Ausserirdische fallen über Europa her und drohen, auch den Rest der Welt im Sturm zu erobern. Doch die Menschheit hat aufgerüstet und ihre Kräfte vereinigt. Major Bill Case (Tom Cruise) verantwortet die Rekrutierung der "Freiwilligen" für den entscheidenen "Endschlag" gegen die "Dinger aus einer anderen Welt". Sein Boss möchte ihn zu Propagandazwecken mit in den Einsatz schicken, doch Bills Begeisterung hält sich in Grenzen. Zum Deserteur gestempelt findet er sich inmitten der anderen Rekruiten. Es kommt, wie es kommen muss: Er stirbt nach kurzer Zeit im ersten Kampfeinsatz. In diesem Moment beginnt - "wer hat an der Uhr gedreht" mässig - sein Tag von Neuem.

 

Meinung

Die Geschichte klingt verdächtig nach einer gewagten Mixtur aus "Und täglich grüsst das Murmeltier" plus "Starship Troopers" - und sie ist es auch. Dazu haben die Macher dem Streifen noch einen Schuss "Creature Design" aus Matrix und einen Hauch von "Alien"  spendiert.

Doch der Film funktioniert recht gut. Anfangs nimmt die Zeitschleife etwas langsam den Kampf mit der "programmierten Langeweile" (durch die Handlungswiederholungen) auf. Die Story gewinnt zwar schnell an Fahrt und kämpft dann mit einem anderen Problem: Ein Actionfilm baut Spannung aus der Gefahr für den Helden auf. Wenn der Held in einer Zeitschleife wieder und wieder mit der identischen Situation konfrontiert wird und diese folglich umgehen kann, leidet der Spannungsaufbau.

"Edge of Tomorro" löst diese Problematik recht gut (in den Beschränkungen der Story) und hinterliess bei mir einen recht befriedigenden Eindruck Fängt man an, tiefer über die Handlung nachzudenken, tauchen allerdings einige grausige Logikfehler auf dem Radar auf (siehe Spoiler nach dem Trailer). Nach den unsäglichen Filmen wie "Pacific Rim" und "Oblivion" ein Science Fiction, den ich dem Fan als "ganz akzeptable Kost" weiterreichen kann.

/* Spoiler - Fehler in Edge of Tomorrow */

Quasi jede "Zurück in die Zukunft" Story kämpft mit Fehlern, die man hier recht einfach entdecken kann. Ich bleibe da eher tolerant. Bestimmte Dinge finde ich weniger störend als andere:

  • Warum will der General unbedingt tom Cruise an die Front schicken? Ein zwei Sätze als Erklärung wären nett gewesen.
  • Warum wacht Tom genau an dieser Stelle immer und immer wieder auf?

Und natürlich stellt sich die Frage, was passieren würde, wenn mehr als eine Person "an der Uhr dreht" und warum das Omega überhaupt Alphas in den Kampf schickt, wenn die so wertvoll und gefährlich sein können. Auch erscheint es schon komisch, dass Tom Cruise hunderte Anläufe in jeder Szene braucht, aber im "Final Run" auf einmal beinahe alles klappt. Die Story holpert zum Glück sehr schnell über diese Probleme hinweg und es bleibt für mich nur ein wunder Punkt, der michwirklich nervt mich mehr als andere:

  • Rita weis, wann und wie sie ihre Gabe verloren hat. Woher weiss sie, dass sie die Fähigkeit nicht mehr hat? Sie müsste sich ja umbringen und dann wäre sie ziemlich tot.