Filmkritik: "Ice Age 4 - Voll verschoben"

Dies ist sicher einer der weniger "Charts erobernden" Teile der "Ice Age" Serie. Die erste halbe Stunde erscheint eher träge und erinnert leicht an den zweiten Teil. Ich hatte den Eindruck, dass die Figuren "verbraucht" sind - alle bekannten Charaktere wirken "ausgelutscht" und tragen wenig zur Komik bei. Allein Sids Oma kann wirklich punkten. Sie verkörpert den Anarchismus, den wir früher bei Ice Age so liebten.

Scrat (das Säbelzahneichhörnchen auf der ewigen Suche nach der Nuss) hat einen grossen (einigermassen) witzigen Auftritt am Anfang, seine Endsequenz (no Spoilers) wirkt aber eher "bemüht".

Die Gagdichte passt auch nicht mehr. Die "Fluch der Karibik" Anspielung ist 5 Minuten lang witzig. Aber wenn es eine halbe Stunde geht, nervt´s einfach nur. Da hilft es auch nicht, Mitten im Film eine "Disney" Gesangseinlage einzubauen. Gott ist das peinlich!

Nach der Singerei hat man das Gröbste überstanden. Sids Oma blüht auf und es darf gelacht werden. Verhalten.

Grafisch finde ich das Werk in Ordnung. Wobei der Wal schon arg nach Plastik aussieht.

Ein Film für einen verregneten Sonntag Abend vorm Fernseher. Man muss auch nicht bis zum Ende sitzen bleiben. Nach 2 Minuten Abspann hat man alles gesehen.

http://www.youtube.com/watch?v=G8WH6034BgQ&feature=player_detailpage

Filmkritik: "Safe House"

Wackeldackel und Wackelkamera. Beide kommen hoffentlich bald aus der Mode. Bis dahin müssen wir wohl mit beiden leben. Ein gefrusteter CIA Agent ist der "Housekeeper" eines Safehouses und mit sich und der Gesamtsituation unzufrieden. Er belügt seine Freundin. Blubber Blubber Blubber. Das kennen wir.

Denzel Washington wird sein Gast. Und alles wird schlechter. Denn er hat eine Liste, die alle haben wollen; alle sind hinter ihm her und so weiter und so weiter. Die Geschichte ist bei weitem nichts Neues. Aber das ist gar nicht das Problem. Denn der Film hat durchaus seine Momente. Herr Washington kämpft wacker gegen das langweilige 0815 Drehbuch. Aber er kann nicht gewinnen, denn die nächste Explosion steht schon auf der Liste und die nächste Verfolgungsjagd mit angeschlossener Schlägerei ist schon bezahlt. Viel weniger wäre viel mehr gewesen.

Man kann den Film in 3-4 Sätzen erzählen. Darin sind dann auch schon die wenigen Überraschungen enthalten. Leider völlig belangloses Zeug.

Für Fans von Herrn Washington würde ich "Man on Fire" und für Fans der Wackelkamera die "Bourne Trilogie" empfehlen.

Und am Ende fragen wir uns, warum bei einer Autoverfolgerei mit inkludierter Schiesserei, der Böse einen Schalldämpfer auf seine Waffe schraubt (damit man nichts hört ??? - are you kidding me).

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=YldT5eTbC9g

Filmkritik: "Einmal ist keinmal"

Eine erträgliche Sommer Action-Komödie. So zusammengebastelt, dass sie Männlein und Weiblein gleichermassen gut ansehbar ist: "Sie" hat kein Geld, keine Arbeit, keine Ahnung, wie es weitergehen soll* und heuert (völlig logisch) als Kopfgeldjäger an. Fortan soll sie Kautionsflüchtlinge jagen. Es kommt, wie es kommen muss. Und zwar GENAUSO, wie man es erwartet. Amüsant ist der Film durchaus. Keine Frage.

Leider wird man an keiner Stelle irgendwie überrascht, man muss aber auch nicht gelangweilt aus dem Saale schleichen.

*(Zitat aus "Otto der Film")

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=NQB9WwUC6pU

Filmkritik: "Battleship"

Ein Film, der auf dem Spiel "Schiffe versenken" basiert. Na das kann ja heiter werden. Aliens, die die Erde angreifen. Quasi "Schiffen und Aliens". Prost. Erstaunlich, dass es (mit gewaltigen Logiklücken) doch irgendwie gelingt, die Spiellogik dieses (stinklangweiligen) Brettspiels auf die Leinwand zu bringen.

Leider läuft der Film etwas dämlich an und endet im (vorhersehbaren) Pathos. Dazwischen zeigt er sich sehr ordentlich gemacht. Man hätte vielleicht für 5 Euro mehr ein Drehbuch erhalten können mit weniger Logikfehlern, aber das wäre zu viel verlangt.

Ich vermisste etwas die Selbstironie (ernst darf man die Handlung ja sowieso nicht nehmen).  Es hat leider weder für ein zweites "Top Gun" (hüstel), noch einen neuen "Independence Day" gereicht.

Wer auf knallharte Action steht, sollte erstmal den aktuellen "Transformers" anschauen. Der Dämlichkeitslevel ist vergleichbar.

Also: Man kann ihn gut gucken. Ein Bier hilft.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=do8hzLVj8do

Filmkritik: Shortcut to Happiness

Der Deal mit dem Teufel. Keine sehr neue Idee. Der Teufel in Form einer verführerischen Frau. Wieso kommt mir da Frau Hurley "Teuflisch" in den Sinn? Der Film fängt gut besetzt, aber wenig variantenreich daher. Er hat einen grossen "Eine Frage der Ehre" Moment gegen Ende, aber die Zeit davor habe ich mich nur mittelmässig unterhalten gefühlt.

Allerdings muss man Jennifer Love Hewitt lassen, dass sie einen hinreissenden Teufel abgibt und auch die Geschichte mit Anthony Hopkins´ alter Ego ist mal eine witzige Idee, die man durchaus hätte ausbauen sollen und können.

Keine Filmkatastrophe. Ein Film für kuschelige Regentage mit nichts im Fernsehen.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=XrZhqTK5LRg

Filmkritik: REQUIEM FOR A KILLER (2011)

Nicht neu aber interessant: Die attraktive blonde Sängerin, die ein Killer ist. Man sieht sie noch mit ihrer Tochter spielen und sie ist einem sofort sympathisch. Melanie Laurent macht ihre Sache grossartig. Und sie ist auch niedlich anzusehen. Allerdings kämpft sie (und ich) schon arg mit dem Drehbuch.

An jeder Ecke stolpert der Dialog in Spoiler: "Die Zimmertüren sind unverschlossen, wir haben die Schlösser nicht erneuert" - mhm - warum sagt er uns das? Oder (noch schlimmer): "Hier haben Sie Gift A, Gift B und das Gegengift" - seit wann braucht ein Auftragskiller ein Gegengift (oder könnte es sein, dass später einmal *Spoiler*)?

Man hätte die Handlung mit etwas Phantasie in eine gelungene Komödie verwandeln können (vor allem die Sache im Weinkeller - also bitte!), hat das aber verpasst.

Der Film ist eigentlich schön gemacht und auf gar keinen Fall schlecht, auch die Charaktere sind sehr schön besetzt, aber bei der Handlung biegt es mir an einigen Stellen wegen "Sinnlosigkeit" (es sind keine Logiklücken - das kann schon mal passieren) die Fussnägel hoch. Man weiss nicht so recht, ob hier "10 kleine Negerlein", "das Dunkle in mir" oder "Replacement Killers" gespielt wird.

Wer aber Frau Laurent gerne sieht, kann den Streifen geniessen!

(Trailer - war nur auf französisch zu finden).

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=iiuyxwLoy7Q

Filmkritik: Drive

Hier war sichtlich nicht nur ein Profi am Werke: Man sieht dem Film sofort an, dass sowohl der Score als auch Licht- und Kameraführung extrem pingelig genau geplant und aufeinander abgestimmt sind. Im ersten Drittel darf man sich an diesen ungewohnten aber opulenten Stil ein bisschen gewöhnen. Wahnsinnig gut gemacht. Im nächsten Schritt akzeptiert man Ryan Gosling als den wahren (und einzigen) Star des Films und dann geht´s dahin:

Ab hier gefällt mir der Film nicht mehr. Er wird sehr brutal und blutrünstig. Das an sich ist ja nichts Schlechtes, aber die Metzelei trägt für mich nicht wirklich zur Handlung bei.  Im Gegensatz dazu wurde bei "Mann unter Feuer" die Motivation der Gewalt Exzesse sauber herausgearbeitet. Hier hat "Drive" seine Schwäche.

Eine Warnung an alle, die den Trailer nicht genau angesehen haben. Dieser Film hat absolut nichts mit "The Transporter" oder "The Fast and the Furious" zu tun.

Alles in allem ein technisch und schauspielerisch exzellenter Film, der sich aber gegen Ende in eine brutale Mafia "Ich raub Dich, Du raubst mich, Du willst mich töten, ich töte Dich" Story entwickelt.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=P9yB4LUVeCI

Filmkritik: A Lonely Place to Die

Erst hatte ich Angst, in einem reinen Bergsteigerdrama gelandet zu sein. Auf "der Berg ruft" hatte ich an diesem Abend einfach keine Lust. Dann gab es ein bisserl "Hoffnung" auf ein bisserl "Mystery", aber das verflog auch (leider) schnell.Als sich am Ende der Plot herauskristallisierte, war ich enttäuscht. Die Bilder sind zwar schön und man sieht auch, dass sich der Kollege hinter der Kamera wirklich Mühe gegeben hat, aber die Geschichte macht einen sehr bemühten Eindruck: "Wir wollen irgendwas bergiges drehen mit Drama und so ... lass Dir was einfallen, dass es irgendwie ein bisserl Sinn macht" hat man den Drehbuchautoren wohl erzählt....

 

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=n3eumbQ5v_w

Straw Dogs - Wer Gewalt sät

Eigentlich nett gemacht. Ein bisserl "Doc Hollywood" - Pärchen aus der Grossstadt kollidiert mit Hinterwäldlern. Die erste 3/4 Stunde schaukelt sich das Spiel (für mich) recht nett und subtil hoch.Dann hat aber jemand dem Drehbuchschreiber die Anweisung gegeben, etwas Dampf zu machen (vielleicht hatten sie auch "Red State" gesehen) und es eskaliert alles viel zu schnell und heftig. Das Finale fand ich einfallsreich (wenn auch nicht unbedingt familientauglich inszeniert - no spoilers).

Am Ende des Tages: ein ganz nett erträglicher Film mit einer sehenswerten (was für ein Wortspiel) Kate Bosworth. Etwas zu lang und an einigen Stellen etwas unrealistisch oder nicht perfide genug zu Ende gedacht (die Sache mit der Milch).

 

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=YmvbHdErkqU

Filmkritik: Cowboys & Aliens

Grausige Idee! --- das war mein erster Gedanke. Schauen wirs mal an --- das war der zweite. Der erste Kritikpunkt: Wer bitte hat Olivia Wilde in diesen Schlafanzug gesteckt und wann zieht sie sich endlich um? Sie tut es - das darf ich verraten. Etwa in der Mitte des etwas zu langen Films, gibt es sogar eine, nicht unbedingt toll _motivierte_, aber doch genial _inszenierte_ Nacktszene. Wer "Password Swordfish" kennt, wird an Michael Mittermeiers Ausruf "Leg das Buch weg" denken. Der Rest? Ach. Man kann es angucken. Nicht besonders schlecht oder gut. Etwas zu lang. Am Ende hätte es schmalziger sein dürfen.

Nach meinem Geschmack einfach zu wenig Selbstironie bei diesem Stoff!

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=d0h6vRyvaSI

Kann man gucken