Filmkritik: "The grand Piano"

Wenige Filme überraschen mich wirklich und leider ziehen mich auch immer weniger sofort in ihren Bann. "The Grand Piano" zählt zu den wenigen Streifen, denen das schon nach ein paar Minuten gelang.

Inhalt

Tom Selznick (Elijah Wood) - ein berühmter Pianist - wurde vor Jahren von einem akuten Anfall von Lampenfieber heimgesucht als er "das unspielbare Stück" wiedergeben wollte. Diese Peinlichkeit verfolgt ihn seit Jahren. Er vermeidet es, wieder aufzutreten.

Endlich wagt er das Comeback. Diesmal verfliegt sein Lampenfieber schnell, denn er wird ganz real mit dem Tode bedroht. "Spiel eine falsche Note und Du stirbst". Und der Unbekannte scheint nicht zu spaßen.

Meinung

Der Film mag vielen nicht gefallen (da bin ich mir sicher und man liest es aus den Rezensionen), man sollte ihm aber wirklich eine Chance geben. 

Elijah Wood gefällt in einer ungewohnten Rolle, die das "Nicht Auflegen" Szenario auf einen Konzert Pianisten während der Vorstellung überträgt.

Mich faszinierte, wie der Film seine "Spannungsquelle" verschiebt. Von der Frage, nach der realen Gefahr der Bedrohung, zur Unklarheit über den Bedroher und seiner Motive. Letztendlich - was kann Tom schon tun, während er spielend am Flügel sitzt?

Das Ende (damit meine ich wirklich die letzten Minuten) empfand ich als schwächer gegenüber dem Rest des Films. Elijahs Performance (er und der "Unsichtbare" bleiben mehr oder weniger die einzigen wichtigen Akteure dieses Kammerspiels) überzeugt und macht den Film für mich zu einem netten kleinen Geheimtipp. 

Am Ende des F1lms: ein bemerkenswerter Film mit kleinen Schwächen.

Wer diesen Film mochte, wird auch "Nicht auflegen" mögen.

Tipp zum Trailer: wiedereinmal finde ich, verrät er etwas zuviel. Wer maximal überrascht werden will, sollte nur die ersten 45s anschauen.